Fudakaeshi (札返し)
Fudakaeshi (札返し)
Fudakaeshi kommt von dem Wort Fuda, oder besser Ofuda, das O ist eigentlich eine aufwertende Vorsilbe, die es in vielen Japanischen Wörtern gibt.
Fudakaeshi sind Geister, eigentlich klassische japanische Yurei. Frauen mit langen wirren Haaren, weißen Kimonos und ohne Beine. Aber sie haben eine spezielle Aufgabe, oder besser, sie haben ein bestimmtes Ziel, nämlich die Ofuda.
Ofuda sind Talismane, meist Papierstücke auf denen heilige Wörter oder Bilder zu sehen sind. Sie werden an Häusern oder anderen Orten angebracht um Böses fern zu halten. Yokai und böse Geister können diese Orte nicht betreten.
Die Fudakaeshi wollen diese Ofuda entfernen, so das andere Yokai, oder sie selbst, passieren können. Da sie selbst aber Geister sind, können sie die Ofuda nicht berühren. Sie versuchen also Menschen durch Drohungen oder Versprechen dazu zu bringen, das zu tun. Es ist dabei wenig verwunderlich das die, welche sich darauf einlassen, selten eine Belohnung, sondern Unheil oder ein böses Ende erhalten.
Eine bekannte Geschichte über einen solchen Geist handelt davon, dass sich ein weiblicher Geist in einen Mann verliebt. Sie kann allerdings nicht in sein Haus eindringen, eben wegen einen Ofuda, der am Eingang angebracht ist. Sie bittet also einen Menschen darum den Ofuda zu entfernen, um wenigstens eine Nacht mit ihrem Geliebten zu verbringen.
Der Mann lässt sich von ihrem Flehen erweichen und entfernt den Talisman, woraufhin der Geist in das Haus eindringt und eine Liebesnacht mit ihrem Geliebten verbringt. Aber es hat natürlich ein böses Ende, denn wie die Hone Onna entzieht sie ihrem Geliebten die Lebenskraft, so das er am Morgen eine Leiche ist.
Das unten gezeigte Bild von Masasumi Ryūkansaijin aus dem Werk Kyōka Hyaku Monogatari 1853, erzählt dise Geschichte.
Siehe auch:
Ofuda
Hone onna (ほねおんな)25
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