Tenjoname
Tenjoname (天井嘗)
Beim Tenjoname ist, wie bei vielen anderen Yokais auch, der Name Programm, denn Tenjoname bedeutet soviel wie Decken Lecker. Sie erscheinen vorzugsweise in Häusern mit hohen Decken, und vor allem im Winter, wenn der Schein der Papierlaternen die Decke nicht vollständig beleuchtet und Spinnweben, Staub und Schmutz sich dort Sammeln, wenn nicht anständig geputzt wird.
Tenjoname sind Geschöpfe mit langer Zunge ( um die Decke zu erreichen) und gekleidet in Papierfetzen. Im allgemeinen sind sie scheu und man sieht nur das Resultat ihrer Anwesenheit.
Tenjoname lecken dann die Decken sauber, der Staub, Schmutz und die Spinnweben sind ihre Leinspeise, je mehr desto besser. Eigentlich eine tolle Sache, sollte man denken. Allerdings hinterlassen diese Wesen Leckspuren an der Decke, in Form von dunklen Streifen und Flecken.
An und für sich hört sich das ganze relativ harmlos an, eine Legende berichtet sogar davon das ein Samurai einen Tenjoname gefangen hat, um ihn sein Haus sauber lecken zu lassen. Allerdings sind diese Wesen nicht ganz so harmlos wie man denken könnte.
Nach manchen berichten nehmen sie die Form von Gesichtern an, die von der Decke herab auf diejenigen blicken die darunter liegen. Dieses Starren soll so schlimm sein, das es seine Opfer in den Wahnsinn, oder gar den Tod treibt.
Die Dunklen Flecken an den hohen Decken alter Häuser sieht man natürlich auch hierzulande, sie entstehen normalerweise durch Wasser, welches durch undichte Stellen im Dach sickert, und gut möglich das es auch in Japan so war, wenn Winterstürme Dächer beschädigt haben, aber wer weis.
Das Bild unten stammt aus dem Werk Gazu Hyakki Tsurezure Bukuro von etwa 1784.
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