Futakuchi Onna (二口女)
Bei der Futakuchi Onna, auf deutsch Zweimundfrau, ist es nicht ganz klar ob es sich um echte Yokai oder um Fluch Opfer handelt, vielleicht sogar beides, denn es gibt die verschiedensten Geschichten über die Herkunft dieses Yokai, in den meisten ist es eine gewöhnliche Frau, die sich durch schändliches Handeln oder äußere Einflüsse in eine Futakuchi Onna verwandelt.
Futakuchi Onna sind immer weiblich, meist attraktive schlanke Frauen, die einzige offensichtliche Besonderheit ist oft, das die Frau sehr wenig Nahrung zu sich nimmt, zumindest solange sie nicht alleine ist, denn dann öffnet sich ihr zweiter Mund am Hinterkopf, gewöhnlich um mit unflätiger Sprache und schriller Stimme nach Nahrung zu verlangen, welche er sich mit langen Tentakeln, die für gewöhnlich in den Haaren verborgen sind zuführt, und erst still zu sein wenn er gesättigt ist. Normalerweise braucht es mindestens die doppelte Menge Nahrung, die ein normaler Mensch bräuchte um diesen zweiten Mund zu sättigen, manches Mal ist er auch überhaupt nicht satt zu bekommen.
Da die meisten Futakuchi Onna offensichtlich unter ihrem zweiten Mund, und auch die Geschichten sehen das ganze meist eher als Bestrafung oder Fluch. So wuchs dieser zweite Mund etwa einer Stiefmutter, die ihr Stiefkind verhungern lies während das leibliche gemästet wurde. Der zweite Mund hatte in diesem Fall die Stimme des verhungerten Kindes. Auch Frauen die davon besessen sind schlank zu sein laufen Gefahr zu einer Futakuchi Onna zu werden. In einer Geschichte reichte gar eine zufällig beigebrachte Wunde am Hinterkopf, die nicht heilte, sondern sich in einen Mund verwandelte.
Es gibt auch eine legende in der ein Mann, der aus purem Geiz eine Frau heiratete die scheinbar ohne Nahrung auskam, und dann feststellen musste das die angeheiratete Futakuchi Onna das doppelte eines normalen Menschen aß. Auf jeden Fall kann man in den meisten Fällen am ehesten von Fluch oder Strafe ausgehen.
Aber wer weiß, womöglich handelt es sich ja in Wirklichkeit um einen parasitären Yokai, in Gestalt eines Mundes mit zwei Haarartigen Tentakeln, der sich eine Frau als Wirt sucht und diese dann bis an ihr Ende Quält, nur um dann das nächste arme Opfer zu suchen. Die beste Vorsorge scheint in jedem Fall zu sein vernünftig zu essen und auch alle Schutzbefohlenen gut zu versorgen.
Das eine Bild ist von mir, das zweite von dem Künstler Takehara Shunsen baus seinem Werk Ehon Hyaku Monogatari (絵本百物語?, “Picture Book of a Hundred Stories”)
Siehe auch:
Die Haare auf dem Bild erinnern an eine Gorgonin aus dem alten Griechenland…
Hallo,
nur das es keine Schlangen sind :-), aber es sind, wie im Artikel erwähnt auch keine Haare, sondern eher Tentakel die in den Haaren versteckt sind.