Abura Akago
Abura Akago ( 油赤子)
Abura Akago bedeutet so viel wie Öl Baby, und beschreibt einen der vielen Öl stehlenden Yokai Japans. Er streift nachts, in Gestalt eines Hitodama, durch die dunklen Straßen und dringt in die Häuser ein.
Im Haus nimmt der Abura Akago die Gestalt eines Babys mit langer Zunge an. Dann leckt er die Öllampen des Hauses leer und stielt sie. Danach verschwindet er wieder in Gestalt eines Hitodame.
Geschichten über den Abura Akago sind in ganz Japan bekannt, teilweise sollt es ganz Gruppen dieser Yokai geben die in Häusern regelrecht Partys feiern. Andere Geschichten erzählen dass er nicht in Häuser eindringt, sondern das Öl aus den Straßenlaternen stielt.
Über die Herkunft dieses Yokai gibt es mehrere Variationen, meist wird jedoch erzählt es sei ein Ölhändler gewesen, der Öl aus Tempel oder Straßenlaternen stahl und als Strafe in diesen Yokai verwandelt wurde.
Der Abura Akago ist für Menschen nicht gefährlich, nur eben Unheimlich und schädigend, da er Öl stielt. Der eine oder andere mag sich jetzt fragen warum um ein paar Liter Öl soviel Aufhebens gemacht wird. Allerdings muss man bedenken das Öl früher, nicht nur in Japan, sehr teuer war. Und in Japan kommt noch hinzu das traditionelle Häuser keine Heizung haben, daher stellten die Öllampen auch eine Wärmequelle im Winter da. Daneben war Öl natürlich auch ein Hochwertiges Nahrungsmittel. Wenn also über Nacht alle Lampen gelehrt wurden, war das ein wirklicher Schaden, der vor allem nicht so wohlhabende Familien in arge Bedrängnis bringen konnte.
Falls der Abura Akago noch immer umherziehen muss, wird er wohl von recht karger Kost leben müssen, da ja kaum mehr Öllampen in gebrauch sind. Aber wer weiß vielleicht kann die arme Seele nun endlich ihren Frieden finden.
Aber wer kann schon sagen ob die Geschichte vom unehrlichen Ölhändler stimmt, vielleicht handelt es sich ja auch einfach um einen Yokai oder ein Tier das Öl lecker findet. Dann wollen wir ihm wünschen das er herausgefunden hat das Öl zwar nicht mehr zur Beleuchtung verwendet wird, aber immer noch in jeder Küche vorhanden ist. Wobei ich natürlich keinen wirklichen Wert auf diesen unheimlichen Besucher lege.
Das Bild unten stammt von dem Künstler Toriyama Sekien aus seinem Buch Konjaku Gazu Zoku Hyakki aus dem Jahr 1779.
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