Kitsune (きつね)
Kitsune ist das japanische Wort für Fuchs, und ähnlich wie in den europäischen Fabeln ist er auch in Japan ein schlaues, aber auch zwiespältiges Wesen, das sowohl freundlich als auch gefährlich sein kann. Jedoch in Japan können Füchse sehr mächtige Yokai sein.
Es ist in Japan weniger die Frage ob ein Fuchs ein Yokai ist, sondern eher wie mächtig er ist, denn grundsätzlich werden allen Füchsen magische Fähigkeiten nachgesagt, die sich jedoch, je nach Tier und Alter stark unterscheiden. Erkennbar ist das an der Zahl der Schwänze, die mächtigsten Kitsune haben neun Schwänze und sind machtvolle magische Wesen, die es nicht nur beherrschen ihre Gestalt zu ändern und allerlei Zaubereien auszuführen, sondern auch von Menschen Besitz ergreifen können.
Einige Kitsune sind Diener und Boten der Kami Inari, der japanischen Kami des Reises, der Fruchtbarkeit und der Füchse. So stehen Statuen von Füchsen vor den meisten der mehr als 30 000 Schreine Inaris, diese Boten sind meist an ihrem weißen Fell erkennbar, und für Menschen, die sich nicht den Zorn der Kami zugezogen haben, ungefährlich.
Viele sind allerdings nicht so ungefährlich, so können sie sich als Menschen ausgeben und so allerlei Tricks und Unheil anrichten, oder auch von Menschen Besitz ergreifen und sie zu allerlei Schandtaten zwingen, und vieles mehr. Wobei Füchse meistens nur dann gefährlich werden wenn man sich ihren Zorn zuzieht, allerdings gibt es im Gegensatz zum Tanuki, wohl auch Kitsune die schlicht bösartig, gefährlich oder gierig nach Macht sind.
Allerdings gibt es auch Zahlreiche Legenden von dankbaren Füchse die Menschen sehr geholfen haben, oder, in Gestalt hübscher Frauen, liebevolle Ehefrauen und Mütter waren.
Es ist bezeichnend für die Zwiespältigkeit der Kitsune das zwei der bekanntesten Yokai Japans, einmal die gefährliche Tamano no Mae, die in verschiedenen Gestalten mehrfach versucht hat Einfluss auf Herrscherhäuser in Asien zu erlangen, und die freundliche, liebevolle Kuzunoha, die eine fürsorgliche und liebevolle Ehefrau und Mutter war, beide weiße Kitsune waren.
In Anbetracht dessen, scheint es angebracht bei Besuchen in Japan, und vor allem bei Besuchen in Inari Schreinen, die Fuchspelz zuhause zu lassen. Wer möchte schon gerne einem wütenden Kitsune Anlass zur Rache geben. Die Opfer die unter dem Einfluss eines Fuchses stehen, beziehungsweise besessen sind, sind meist junge Frauen. Besessene sind oft hysterisch und gewalttätig, sie sind auch bekannt dafür nackt, mit Schaum vor dem Mund und bellend wie ein Fuchs durch die Straßen zu rennen. Und leider ist es sehr schwer einen Besessenen von dem Fuchs zu befreien, meist benötigt man dafür die Hilfe von Kami oder mächtigen Zauberern, oder man muss versuchen den Fuchs zu besänftigen, denn Besessenheit ist meist ein Racheakt.
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