Kasha (かしゃ)
Eine Kasha entwickelt sich wie Bakeneko (ばけねこ) oder Nekomata (ねこまた) aus gewöhnlichen Hauskatzen, wenn sie ein gewisses Alter überschreiten, weshalb sich Katzen in verschiedene Yokai verwandeln, darüber kann man nur spekulieren, es könnte mit dem Charakter der einzelnen Katze zusammenhängen, denn wie alle Katzenbesitzer wissen hat jede Samtpfote ihre ganz eigene Persönlichkeit.
Eine Kasha hat, wenn sie nicht gerade ihre Gestalt tarnt, mindestens die Größe eines Menschen, manchmal ist sie sogar größer, ihr Schwanz ist extrem lang und sie geht aufrecht. Oft ist eine Kasha auch von Flammen oder Blitzen umgeben, daher auch der Name. Sie haben starke magische Kräfte und sind bewanderte Nekromanten. Sie tauchen besonders gerne bei Gewitter und in dunklen Nächten auf.
Kasha sind dafür bekannt Leichen zu stehlen, sie gelten als Boten der Hölle die die Körper in die Unterwelt bringen, wo sie bestraft werden. Aber nicht nur Leichname von bösen Menschen werden von der Kasha gestohlen, denn sie stehlen auch für den Eigenbedarf. Entweder wollen sie den Leichnam wie eine Marionette fernsteuern, um etwas, vermutlich böses, für sie zu erledigen, oder sie wollen ihn einfach fressen.
Verständlicherweise möchte niemand, dass der Leichnam eines Verstorbenen von einer Kasha gestohlen wird, für welchen Zweck auch immer. Daher ist es wenig verwunderlich das es Zahlreiche Abwehrmaßnamen gibt, je nach Region. Mancherorts veranstaltet am vor jedem Begräbnis ein Scheinbegräbnis, bei dem der Sarg mit Steinen gefüllt ist, andernorts murmelt man Abwehrformeln oder spielt Myohachi ( ein traditionelles japanische Instrument ) deren klang die Kasha abschrecken soll.
An der Kasha kann man wiederum gut sehen wie zwiespältig der Volksglaube, und das nicht nur in Japan, mit Katzen umgeht. Zum einen werden einige von ihnen als Kami verehrt, zum anderen wird ihnen nachgesagt das sie sich in Dämonen verwandeln. In vielen Ländern wird davor gewarnt eine Katze in die Nähe einer Leiche kommen zu lassen, oder gar über die Leiche springen zu lassen, auch in vielen Teilen Deutschlands gibt es diesen Glauben.
Vermutlich ist der Grund für diese zwiespältige Sichtweise in der Tatsache begründet das Katzen extrem nützliche Schädlingsbekämpfer sind, die unsere Ernten und Vorratskammern gegen Mäuse und Ratten verteidigen, auch sind Katzen schön und anschmiegsam und ihr schnurren beruhigt den Menschen. Auf der anderen Seite behalten Katzen immer ein gewisses Maß an Unabhängigkeit und geben den Menschen das Gefühl sie könnten sich jederzeit entscheiden eigene Wege zu gehen. Zu guter Letzt ist ihr Blick immer mysteriös, als würden sie in andere Welten schauen.
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