Bake zori (化け草履 )
Bake zori sind die im Blog schon mehrfach erwähnten, zum Leben erwachten Sandalen. Zori sind die traditionellen japanischen Strohsandalen, aber grundsätzlich kann jedes Schuhwerk zu Bake zori transformieren, vorausgesetzt es wird 100 Jahre alt, denn nur dann kann ein Gegenstand zum Yokai werden, wenn er nicht genügend geschätzt wird., was ich mir bei 100 Jahre alten Schuhen gut vorstellen kann.
Bake zori lassen sich somit eindeutig den Tsukumogami zuordnen, und wie die meisten von ihnen sind auch die Lebende Sandalen eher harmlos, und für Menschen vielleicht nervend aber nicht gefährlich. Die Gestalt der Bake zori bleibt dabei die von Sandalen, es erscheint jedoch ein Auge und kleine Hände und Füße.
Bake zori versuchen die Aufmerksamkeit, die ihnen solange verwehrt wurde, dadurch wieder zu erlangen, das sie ihnen Besitzern Streiche spielen und nachts lärmend und singend durchs haus rennen, so das niemand schlafen kann. Ihr Lieblingslied hat dabei den Text: Kararin Kororin Kankororin, drei Augen und zwei Zähne. Mit den zwei Augen sind die Schlaufen für die Zehen gemeint, mit zwei Zähnen, die zwei Holzabsätze.
Das Lied hat also keinen tieferen sinn, sondern ist reiner Unsinn, ich kann mir jedoch vorstellen das es einem den letzten Nerv raub, wenn man es nachts immer wieder hört, und genau das ist ja auch die Absicht der Bake zori.
Auch wenn Bake zori nicht wirklich gefährlich sind, sollte man sich rasch um sie kümmern, indem man sie entsprechend ehrt und etwa im Tempel segnen lässt und dann verbrennt. Denn kleine Yokai, so ungefährlich sie auch sein mögen, sind dafür bekannt das sie nach dem Prinzip Gleiches zu Gleichem, andere gefährlichere Yokai anziehen, di man nun nicht wirklich im Haus haben will.
Wie alle Tsukumogami, so wollen uns auch die Bake zori vor allem daran erinnern, das zu schätzen was wir haben, und sorgsam damit umzugehen, und das ist eine Lektion die wir gerade in der Modernen Gesellschaft gut gebrauchen können.
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